Damals, bei Ur-Opa im Garten
Pflanzenvermarktung // Viehweg

Das Werk

Machen wir uns nichts vor: Wir brauchen die Nische. Besonders in der bisweilen viel zu monotonen Gartenbaulandschaft vermissen Fach- und Endkunden die kleinen Besonderheiten. So ist es umso schöner, dass es in dieser stark auf Effizienz und Massenproduktion ausgelegten Branche einige Gärtner gibt, die sich nicht ausschließlich damit begnügen, dem Mainstream zu folgen. In der Regel gehen diese dann weiter und entwickeln Produkte, die sich besser verkaufen.

Thomas Viehweg ist so ein Typ Gärtner. Und war es auch nicht verwunderlich, dass er weit in die Zeit zurück reist, um mit ein paar alten, fast vergessenen Pflanzensorten zurück kommt. Wir haben ihn dahin begleitet und daraus ein Vermarktungskonzept wie zu den Zeiten geschaffen, als es das Wort noch gar nicht gab. Herausgekommen sind die „Gartenlegenden“, alte Sorten – neu kultiviert. Den Anfang dieser Produktreihe macht die echte Gartenaurikel, eine traditionelle Liebhaberpflanze, die bereits im frühen 16. Jahrhundert die Herzen der Botaniker und Züchter ergriffen hat.

Das gesamte Vermarktungs-Konzept basiert auf den technischen Fähigkeiten und Auszeichungsmethoden des frühen 20. Jahrhunderts. Also quasi zu der Zeit, in der Großvater Max Viehweg seine Gärtnerlehre antrat und damit den Weg für die nächsten beiden Generationen vorzeichnete: Ein amtliches Holzetikett und Tontopf, dazu ein Tiegel-bedrucktes, aufgeleimtes Papieretikett. Als hätten wir es frisch aus der Vergangenheit importiert.

Packhot anno Tobak: Drei von acht Sorten